Ich bin spät dran, ich weiß, aber trotzdem:
Ich mag Jahresrückblicke. Besonders im Videospielsektor lese ich immer wieder gerne, welche Titel des vergangenen Jahres bei bestimmten Personen gut ankamen und welche nicht. Und da ich solcherlei gerne lese, kann ich ja auch gleich mal meinen persönlichen Rückblick zum Besten geben.
Vorweg: Ich habe letztes Jahr viel gespielt, allerdings primär auf der 360. Deshalb werden alle jetzt erwähnten Spiele (natürlich nur bei Multiplattformtiteln) sich jeweils auf die 360-Version beziehen. Ich versuche die Sache auch halbwegs chronologisch zu ordnen, versprechen kann ich aber nichts.
Lost Planet
Bombastische Grafik, ein wunderschöner Soundtrack und Mechs. Das ist im Nachhinein alles positive, was mir zu Lost Planet einfällt. Die Spielmechanik hat nicht viel getaugt (getroffen, umfall, aufrappel, getroffen, umfall, aufrappel, getroffen…), die Levels zu kurz, die Story selten dämlich und die Cutscenes zum Einschlafen langweilig. Laut Capcom sollte Lost Planet ja ein „eher westliches“ Actionspiel werden. Dummerweise ist es ein ziemlich mäßiges geworden.
Star Trek Legacy
Darauf hatte ich mich richtig gefreut. Ein Star Trek-Spiel in der Tradition von Bridge Commander, verteilt auf alle Epochen der Timeline. Es war dann auch gar nicht so schlecht, aber halt auch nicht richtig gut. Zu schwer, miserabel erzählt (Textkästen for the win) und vor allem: fummelig. Da Ding hat auf einem Pad einfach nicht gut funktioniert. Aber hey, immerhin ist es Star Trek und es ist ja nicht so, dass wir mit neuen Star Trek-Spielen geradezu erschlagen werden.
Bullet Witch
Geiler Titel, hundsmiserables Spiel. Next one, please.
Command & Conquer 3
Command & Conquer halt. Gespielt hat es sich wie Generals, nur mit Tiberium. Eigentlich habe ich mir das Ding auch nur wegen der Videosequenzen angetan (Michael Ironside!), aber zugegeben, die Grafik ist hübsch und es kommt schon ordentliches C&C-Feeling auf. Und die Steuerung hat auch ziemlich gut funktioniert, wobei EA den Schwierigkeitsgrad der Konsolenfassung doch hätte etwas nach unten regeln könne, da ich mit dem Pad einfach nicht so schnell bin wie mit einer Maus.
Command & Conquer bleibt halt Command & Conquer: Unterhaltsam, aber wenn ich richtige Echtzeitstrategie haben will, dann spiel ich was von Blizzard.
Spiderman 3
Das Schwingen durch New York hat Spaß gemacht, der Rest nicht. Immerhin war es nicht ganz so scheiße wie der Film.
Dirt
Auf Dirt war ich richtig heiß, wurde aber ziemlich enttäuscht, da ich mit dem Fahrverhalten einfach nicht klargekommen bin. Das Spiel wußte nicht, ob es jetzt eine Simulation oder ein Arcadetitel sein will. Da hat selbst die schöne, wenn auch „überfilterte“ Grafik nicht viel geholfen.
Ach ja: Der „Kommentator“ in den Menues gehört standrechtlich erschossen.
Transformers
Da kauft man sich mal blind ein Lizenzspiel und es ist (natürlich) schlecht. Typischer Lizenzmüll. Spaß gemacht hats mir trotzdem, denn es hatte einen nicht zu unterschätzenden Pluspunkt: TRANSFORMER!
Crackdown
Gekauft wegen der Halo 3-Beta. Und positiv überrascht wurden: Das Ding macht mächtig Laune – das Konzept „Die Stadt als Spielplatz“ hat hier das erste Mal wirklich funktioniert. Außerdem wollte es nicht GTA sein (*hust* Saints Row *hust*).
Forza Motorsports 2
Schöne Simulation, die aber massiv unter zwei Dingen leidet: Zu wenige Strecken und kein Rennflair. Liebe Entwickler, baut doch beim nächsten Teil mal komplette Rennwochenenden ein, so richtig mit Training, Qualifying und allem was dazu gehört. Ansonsten gilt aber: Wer auf Konsole richtig Autofahren will, kommt an Forza nicht vorbei, denn rein fahrerisch kann da kein Gran Tourismo mithalten.
F.E.A.R.
L.A.N.G.W.E.I.L.I.G. und unglaublich schlecht zu steuern. Außerdem hatte ich das Gefühl mein Fernseher wäre kaputt und könnte nur noch Grautöne darstellen.
Marvel Ultimate Alliance
Ein sehr unterhaltsames Action-RPG, dass massiv vom Marvel-Bonus profitiert hat. Außerdem lohnt es sich schon für die genialen Credits, den Titel durchzuspielen.
Stranglehold
Gehofft hatte ich auf ein neues Max Payne. Bekommen habe ich kein neues Max Payne. Das Zerstören der Umgebung war ja ganz nett, ansonsten hat das Ding aber nicht sonderlich viel richtig gemacht. Vor allem das Missionsdesign („Zerstöre sieben Drogenlabore!“, „Zerstöre jetzt 12 Drogenlabore!“, „Und jetzt zerstöre zur Abwechslung doch mal 15 Drogenlabore!“) war, sagen wir mal, einfallslos.
Sega Rally
Ich habe Sega Rally auf dem Saturn geliebt und war deshalb sehr gespannt auf das Remake. Und Sega hat den Charme und das Fahrgefühl des Vorgängers wirklich perfekt eingefangen. Dummerweise ist der Schwierigkeitsgrad dermaßen hoch, dass ich ziemlich schnell die Lust am weiterspielen verloren habe. Schade.
Bioshock
Spiel des Jahres. Punkt.
Conan
Man kann Leute aufspießen und ihnen den Kopf und die Arme abhacken. Reicht mir.
Tomb Raider Anniversary
Dazu habe ich hier schon was geschrieben.
Halo 3
Ein großartiger Abschluss einer großartigen Trilogie. Im Nachhinein vielleicht nicht ganz so großartig wie erhofft, aber trotzdem einer der besten Shooter da draußen.
Project Gotham Racing 4
Das hat mich sehr positiv überrascht, da ich mit den Vorgängern nichts anfangen konnte. Aber das Ding macht einfach Spaß und sieht dazu noch fantastisch aus. Defintiv das beste Rennspiel, was ich seit langer Zeit gespielt habe.
Mass Effect
Tolle Geschichte, ein fantastisches „Hardcore“-SciFi-Universum, schön erzählt, viele „Wow!“-Momente und (leider) sehr dröge Nebenquests. Trotzdem ein wiedereinmal sehr gutes Rollenspiel von Bioware.
Half Life 2 – Orange Box
Portal ist zwar nicht das „Gottspiel“, als das es von einigen gesehen wird, aber es ist verdammt lustig. Das lohnt sich wirklich schon allein für den Humor. Half Life 2 dagegen ist verdammt öde. Keine Ahnung, was alle daran so toll finden…
So, das wars. Xbox Live Arcade-Titel habe ich nicht mit aufgenommen, es waren so schon genug Spiele. Obwohl… Puzzel Quest war und ist der Hammer!